Mit der Nutzung unseres Shops erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.  Mehr Informationen
Einverstanden
aLibro - Fachbuchhandlung für Anarchie & Anarchismus
Autorenbuchhandlung des DadAWeb

Archäologie der Gewalt

Archäologie der Gewalt
Für eine größere Ansicht klicken Sie auf das Vorschaubild
ISBN: 978-3-03-734017-2
GTIN/EAN: 9783037340172
Verlage: diaphanes
Mehr Titel von: diaphanes
18,90 EUR
inkl. 7 % MwSt. zzgl. Versandkosten


Archäologie der Gewalt
Von Pierre Clastres. Übersetzt von Marc Blankenburg

Zürich-Berlin: Diaphanes, 2008 (= TransPositionen). 124 Seiten, Paperback. ISBN 978-3037340172

Beschreibung:

Der Anthropologe und Anarchist Pierre Clastres widmete sich zeit seines Lebens der Genealogie der Gewalt in primitiven Gesellschaften. In einer Reihe bahnbrechender, bislang nicht ins Deutsche übersetzter Essays entwickelt er die These, dass Stammesgesellschaften Gewalt systematisch praktizieren, gerade um zu verhindern, dass in ihrem Inneren das »kalte Monster« des Staates sich erhebt. Weder ist der Krieg hervorgegangen aus der Jagd (Leroi-Gourhan) noch ist er die Folge einer missglückten Handelsbeziehung (Lévi-Strauss). Nein: »Die primitive Gesellschaft ist eine Gesellschaft im permanenten Kriegszustand«, nur durch einen dauernden Schwebezustand der Feindschaft lässt sich jedwede politische Fusion verhindern und sich die Autonomie jeder (Klein-)Gruppe garantieren.

Denkt man diese staatenlose Gesellschaft als »eine Vielzahl von Gruppen, von denen jede jeder anderen gleichgestellt ist, wobei jede einzelne, einer Logik der Fliehkraft folgend, nach einer Ausdehnung ihres Wirkungskreises strebt«, dann muss man den Krieg als das Mittel begreifen, welches das Fortbestehen dieser Logik garantiert, indem er unablässig Verstreuung und Zerstückelung generiert. »Nicht der Krieg ist Effekt von Segmentierung, die Segmentierung ist der Effekt des Krieges.«

Gerade angesichts einer konfrontativen Gleichzeitigkeit von Globalisierung und Bürgerkrieg, von Taliban und G8 bietet das Denken Pierre Clastres heute einen nach wie vor äußerst fruchtbaren Ansatz zum Verständnis der Ursachen und Motive von Gewalt.

  • Über den Ethnozid
  • Die Frage der Macht in primitiven Gesellschaften
  • Archäologie der Gewalt. Der Krieg in primitiven Gesellschaften
  • Unglück des wilden Kriegers
  • Editorische Notiz.

Kunden, die diesen Artikel kauften, haben auch folgende Artikel bestellt: