Handbuch des Börsenspekulanten
Von Pierre-Joseph Proudhon. Hrsg. von Gerhard Senft.
Münster: LIT-Verlag, 2009 (= Politik Aktuell; 8). 313 Seiten, Paperback. ISBN 978-3643500281
Kurzbeschreibung:
Mit der Veröffentlichung seiner sozioökonomischen Schriften wurde Pierre-Joseph Proudhon (1809 - 1865) zu einem Vordenker des französischen Sozialismus und der internationalen Arbeiterbewegung. Das "Handbuch des Börsenspekulanten" machte Proudhon darüber hinaus zu einem Impulsgeber für die moderne Spekulationstheorie und für die französische Romanliteratur.
Die erste umfassende Auseinandersetzung mit dem Börsengeschehen, die zugleich den Beginn der Finanzkapitalkritik anzeigt, erschien zeitgerecht zur ersten großen Weltwirtschaftskrise 1857. Das historische Dokument wird durch ausführliche Kommentare ergänzt, die sowohl auf die Geschichte als auch auf die aktuellen Ereignisse im Bereich der Finanzmärkte Bezug nehmen.
Vorwort
Einleitung
1. Über die verschiedenen Formen der Produktion und besonders der Spekulation
2. Über die Missbräuche der Spekulation
3. Wichtigkeit der Spekulation in der Gesellschaftswirtschaft. Börsenpolitik
4. Sittliche Betrachtungen über die Börse
Erster Teil: Formen der Spekulation
Erstes Kapitel. Haltung, Polizei und Verwaltung der Börse
Zweites Kapitel. Amtliche Vermittler der Börsenoperationen: Börsenagenten und Makler
Drittes Kapitel. Nichtamtliche Vermittler der Börsenoperationen: Winkelmakler, Kulissiers
Viertes Kapitel. Beweglichkeit der Kapitalien. - Deren Folge: die Wichtigkeit der Börsenoperationen
Fünftes Kapitel. Börsenoperationen. - Verschiedene Arten von Käufen. - Zusammensetzungen, die aus ihnen hervorgehen
1. Über die verschiedenen Arten von Käufen
o § 1. Operationen zum Durchschnittskurs
o § 2. Geschäfte gegen bare Bezahlung
o § 3. Geschäfte auf Zeit
1. Feste Käufe
2. Käufe auf Prämien oder freie Käufe
o § 4. Abrechnungen (Liquidationen)
o § 5. Reports
2. Zusammengesetzte Börsengeschäfte
o § 1. Operationen auf das Steigen
o § 2. Operationen auf das Sinken
o § 3. Zusammengesetzte Operationen
1. Operationen auf das Steigen und das Sinken
2. Operationen mit Prämien gegen Prämien
3. Ausgleichungen (Arbitragen) über öffentliche Effekten
4. Mittel, die falschen Spekulationen gut zu machen
Spekulative Rechenkunst
Sechstes Kapitel. Metallhandel. - Wechsel
Siebentes Kapitel. Die Börsen- und Kreditzustände als die Kennzeichen der Verwerflichkeit der jetzigen Gesellschaftsverfassung
o § 1. Wie die vom Zufall abhängenden Operationen, die ihrer Natur nach ganz harmlos sind, unglücklicherweise zu dem gegenwärtigen Zustand der Dinge führen, zur Prellerei, zum Raube. - Mitschuld der Wissenschaft und des Gesetzes. - Ungleichheit der Stellung der Spieler
o § 2. Vereinigung des Kapitals und der Intelligenz bei den Börsenoperationen
o § 3. Entwicklung der Prellerei und des Raubes bei den Börsenoperationen: der Börsenagent, der Staatsmann, die großen Gesellschaften. - Taktik des Börsenspiels; Zeitungen
o § 4. Entwicklung der Prellerei und des Raubs bei den Operationen der Aktiengesellschaften
o § 5. Verderbnis der öffentlichen Sitten durch die Börse
Zweiter Teil: Stoff der Spekulation
Erster Abschnitt. Französische öffentliche Fonds
Erstes Kapitel. Staatsschulden
Zweites Kapitel. Schulden der Departements und der Gemeinden
Zweiter Abschnitt. Aktien und Obligationen der Gesellschaften
o Über die Assoziation
Erstes Kapitel. Kreditanstalten
o Die Bank von Frankreich
o Crédit mobilier
o Andere Gesellschaften
Zweites Kapitel. Kanäle
Drittes Kapitel. Eisenbahnen
Viertes Kapitel. Fluss- und Seeschifffahrt
Fünftes Kapitel. Versicherungen
Schlussbetrachtungen
o § 1. Das industrielle Feudalwesen: Verlauf der Krisis
o § 2. Das industrielle Kaisertum: Anfang der Krisis
o § 3. Die industrielle Demokratie: Vereinigung der Arbeit oder allgemeine Gegenseitigkeit; Ende der Krisis
I. Arbeiter-Assoziationen
II. Assoziationen für billigen Ankauf
III. Arbeiterstadtteile, billige Wohnungen
IV. Tausch-Gesellschaften
o § 4. Tilgung des Kapitals: Schluss
Glossar
ANHANG
- Gerhard Senft: Schauplätze der Finanzmarktentwicklung
- Chronologie der wichtigsten Finanz-Krisen und -Skandale
- Nachwort
- Gerhard Senft: Pierre-Joseph Proudhon und die Anfänge der Finanzkapitalkritik
- Editorische Notiz