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aLibro - Fachbuchhandlung für Anarchie & Anarchismus
Autorenbuchhandlung des DadAWeb

Die Seele des Menschen im Sozialismus

Die Seele des Menschen im Sozialismus
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ISBN: 978-3-96054-041-0
GTIN/EAN: 9783960540410
Verlage: Edition Nautilus
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24,00 EUR
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Die Seele des Menschen im Sozialismus
Ein Essay

Von Oscar Wilde. Mit einem Vorwort von Anselm Lenz. Aus dem Englischen übersetzt von Christine Koschel und Inge von Weidenbaum

Hamburg: Edition Nautilus, (März) 2017. Großformat, gebunden mit Schutzumschlag, durchgehend illustriert, 112 Seiten. ISBN: 978-3960540410.

Beschreibung:

Oscar Wildes hymnisches Credo des unbedingten Individualismus ist legendär. Karl Kraus nannte die Schrift »das Tiefste, Adeligste und Schönste, das der vom Philistersinn gemordete Genius geschaffen hat«.

Wilde, der sozialistische Dandy, verabscheute sämtliche Regierungsformen. Der Staat solle nur noch ein Zusammenschluss zur Verteilung der ausreichend vorhandenen Güter sein, unangenehme Aufgaben sollten Maschinen übernehmen. Der konformistischen Unterwerfung unter die Autorität setzt Wilde die individuelle Kreativität des Künstlers entgegen, der nur in einer freien Gesellschaft ohne Regierung in der Lage sei, sich frei zu äußern, und auch nur in einer solchen Gesellschaft könne das Publikum Kunstsinn entwickeln: »Der neue Individualismus, an dessen Verwirklichung der Sozialismus arbeitet, wird ein Zustand vollkommener Harmonie sein.«

Anselm Lenz, Mitgründer des Haus Bartleby e.V., hat diesem Band ein ebenso hymnisches Vorwort vorangestellt: »Kein Text wurde jemals von einem Gott verfasst, außer diesem einen!«

Textauszug:

Die meisten Menschen vergeuden ihr Leben durch einen ungesunden und übertriebenen Altruismus. Sie finden sich umgeben von scheußlicher Armut, von scheußlicher Hässlichkeit, von scheußlichem Hunger. Es ist unvermeidlich, dass ihr Gefühlsleben davon erschüttert wird. Die Empfindungen des Menschen werden rascher erregt als sein Verstand; und es ist sehr viel leichter, Mitgefühl für das Leiden zu hegen als Sympathie für das Denken. Daher tritt man mit bewundernswerten, jedoch irregeleiteten Absichten sehr ernsthaft und sehr sentimental an die Aufgabe heran, die sichtbaren Übel zu heilen.

Man versucht zum Beispiel das Problem der Armut zu lösen, indem man die Armen am Leben erhält; oder, wie es eine sehr fortgeschrittene Schule vorschlägt, indem man sie amüsiert. Aber das ist keine Lösung.

Das wahre Ziel heißt, die Gesellschaft auf einer Grundlage neu zu errichten, die die Armut ausschließt.

Oscar Wilde