Alles verändert sich, wenn wir es verändern
Die Offene Arbeit Erfurt im Wandel der Zeiten (1979-2014)
Herausgegeben von Buchgruppe Offene Arbeit
Nettersheim: Verlag Graswurzelrevolution, 2014. Kartoniert, 242 Seiten, 75 Abbildungen. ISBN 978-3939045243.
Beschreibung:
Die Offene Arbeit Erfurt ist eine der Gruppen, in denen sich in der DDR Menschen zusammengeschlossen haben, die mit viel persönlichem Einsatz gegen die Herrschaft der SED eingetreten sind. Allerdings mussten sie feststellen, dass viele der im Umbruch angestoßenen gesellschaftlichen Veränderungsprozesse im Oktober 1990 ihr vorläufiges Ende fanden.
Vor diesem Hintergrund entstand das erste Buch der Offenen Arbeit: Offene Arbeit - Selbstauskünfte. Ich wollt' die Hoffnung stürbe nie. Im Vorwort hieß es: "Es ist unser Anliegen, mit diesem Buch Menschen zum aufrechten Gang zu ermutigen."
Mehr als 20 Jahre später greift die vorliegende Veröffentlichung die offenen Fragen, die sich aus dieser Perspektive ergeben, auf: Was bedeutet Offene Arbeit im Wandel der Zeiten? Was ist von den Zielen und Ideen der Friedens- und Umweltgruppen in der DDR geblieben? Welche Wege sind unter den veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu gehen, um diese Ziele und Ideen weiterzuverfolgen?
Das Buch nähert sich diesen Fragen mit vielfältigen Ansätzen und Perspektiven: analytisch, historisch und in Anekdoten, aus der Innen- und Außensicht, mit Fotos und Originaldokumenten, in Sachtexten, Interviews und biografischen Texten.
1. Einleitung
- Vorwort [7]
- "... wir hatten ein besseres Land, eine bessere Welt im Kopf" [11]
- "Irgendwie rennen wir in eine Richtung, die nicht glücklich macht" [65]
- "Ich bin schon immer meinen Weg gegangen" [69]
- "Plötzlich waren oppositionelle Stimmen wieder in der Minderheit" [71]
- "Ist das Revolution, was wir hier machen?" [79]
2. Was ist Offene Arbeit?
- Brücke in die Gesellschaft [85]
- Mein Weg zur Offenen Arbeit [89]
- Rückblende 1991 [94]
- Ein Ort der Offenheit für sich und andere [97]
3. Von damals bis heute - Prozesse in der Offenen Arbeit
- Bildung und Bewegung [101]
- Basisdemokratie - Anspruch und Wirklichkeit [111]
- "Selbstverständlich gegen Rassismus und Ausgrenzung" [117]
- Werkstatt - im Wandel der Zeiten [121]
- Aus Gewissensgründen gegen den Kriegsdienst [127]
- Ein kluger Kopf passt unter keinen Stahlhelm [129]
- Wer hört mit? Geheimdienste rund um die Offenen Arbeit [133]
- "Nur für den innerkirchlichen Dienstgebrauch" [145]
- "Atomkraft ist nie friedlich" [157]
- "Ich habe heute Glück gehabt" [163]
- Punkrock! [167]
- Frauen in der Offenen Arbeit [171?]
4. Außensichten
- Anarchistinnen in der Kirche? [177]
- Ein Freiraum gestern, heute und hoffentlich auch in Zukunft [181]
- Wider die Gleichförmigkeit des Denkens [183]
- Ein Schatz der Kirche [187]
- Eine fröhliche Partnerschaft [191]
- "Das ist ja alles abgewürgt worden" [195]
- Die Offene Arbeit - was ist das jetzt eigentlich genau? [197]
5. Wie weiter unter veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen?
- Die nächsten 35 Jahre - zukünftige Herausforderungen [201]
- Die politische Perspektive I: Vom Heute zum Morgen [207]
- Die politische Perspektive II: Achtsame und antiautoritäre Spontaneität [209]
- Die politische Perspektive III: Eigene Grundlagen achten und Neues aufnehmen 211]
- Mündige Kirche. Die Offene Arbeit im Horizont der]
- Theologie Dietrich Bonhoeffers [213]
- Walter Schilling: Spiritus Rector und Knoten im Netz [225]
- Walter Schilling, der Vater der Offenen Arbeit [231]
- "Offene Arbeit"/Sozialdiakonische Jugendarbeit (1984) [233]
Über die Autorinnen [239]