Anmerkung zur generellen Abschaffung der politischen Parteien
Von Simone Weil. Aus dem Französischen von Esther von der Osten.
Zürich: diaphanes, 2009. Broschur, 48 Seiten. ISBN 978-3037340592.
Beschreibung:
Susan Sontag schrieb bereits 1963, jede Zeile Simone Weils lohne die Lektüre, Ingeborg Bachmann war fasziniert von der Bedingungslosigkeit der Texte Weils, Emmanuel Levinas erschreckte eben diese. Albert Camus hielt Simone Weils Werk für eine der eigenständigsten Positionen seiner Zeit. Roberto Esposito ist einer der Autoren, die in jüngster Zeit in fruchtbarer Weise auf die politische Philosophie von Simone Weil Bezug genommen haben.
Eben hier schließt der Band »Anmerkung zur generellen Abschaffung der politischen Parteien« an. Simone Weil stellt folgende Grundfragen: Wie ist es um die Möglichkeit eines jeden Einzelnen bestellt, sein Urteil über Probleme des öffentlichen Lebens kundzutun? Wie lässt sich verhindern, dass in dem Moment, da das Volk befragt wird, dies im Klima kollektiver Leidenschaft geschieht? Unmöglich, von demokratisch-republikanischer Legitimität zu sprechen, wenn diese beiden Fragen nicht berücksichtigt sind. Offenkundig ist zunächst: eine Lösung muss von der allgemeinen Abschaffung der politischen Parteien ausgehen.
Simone Weils Plädoyer für eine generelle Abschaffung der Parteien reicht in seiner Unbedingtheit weit über den Kontext seiner Entstehung hinaus.
- Anmerkung zur generellen Abschaffung der politischen Parteien [ 7]
- Nachwort [ 37]
Pressestimmen
»Simone Weil ist wertvoll, weil sie einer alten klassischen, das heißt ewigen Schule des Geistes angehört, die niemals darauf verzichtet, die Fragen nach dem ›Guten, der Wahrheit und der Gerechtigkeit‹ in Bezug auf das Politische zu stellen. Exzellent.«
Le Figaro
»Wenn Simone Weils ›Anmerkung‹ heute berührt, dann vor allem durch den klaren Duktus, die rousseauistische Leidenschaft fürs Gemeinwohl und den ungeheuren Ernst der Argumentation.«
Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung
»Der Leser sollte froh sein, dass jemand einmal so radikal gedacht hat. Simone Weil sei Dank!«
Arno Widmann, Frankfurter Rundschau
»Man kann sich nicht genug wünschen, dass diese ›Anmerkung‹ als eigenes Buch einer möglichst großen Leserschaft zugänglich gemacht wird.«
André Breton
»Diese glasklar verfasste Schrift einer Philosophie der Bedingungslosigkeit ist ein optisches Wunderinstrument, um gleichzeitig die Parteiapparatur unserer Teildemokratien und unsere ins Private zurückverlegte Authentizitätsphantasien zu durchleuchten.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Die Philosophin führt mit der bei ihr üblichen Schärfe aus, warum die Existenz des Parteienwesens ›absolut und bedingungslos ein Übel ist‹.«
Joseph Hanimann, FAZ