ISBN: 9783884680575
Die fremde Welt der Kwakiutl
Indianische Mythen der Nord-Westküste Kanadas
Hrsg. von Franz Boas und George Hunt. Übers. und eingeleitet von Harro Strehlow
Berlin: Verlag Clemens Zerling, 1994 (= Reihe Documenta ethnographica; Bd.6). 1. Aufl., 298 Seiten. Broschiert. ISBN 978-3884680575. Verlagsfrisches Neu-Expl. der Restauflage.
Beschreibung
Die Kwakiutl bezeichneten ab etwa 1849 eine Gruppe von Indianerstämmen im Norden des kanadischen Vancouver Island, zu denen die Walas Kwakiutl, Kwakiutl, Komkiutis und die Kweeha gehörten.
Franz Boas verdanken wir die umfassendste enzyklopädische Darstellung der Traditionen, Bräuche und Lebensweisen der Kwakiutl. Etwa fünfzig Jahre lang befaßte er sich in eigener Feldforschung oder über seinen Gewährsmann George Hunt, der für ihn Material zusammentrug, mit den Kwakiutl. Boas Ansatz, aus der Sicht der Kwakiutl ihr Leben darzustellen, ließ ihn alle Erzählungen der Kwakiutl und so viel von ihrem Leben, wie er zusammentragen konnte, erfassen. Er war der erste, der das untersuchte Volk selbst zu Worte kommen ließ, und schuf damit eine Forschungsrichtung, die erst nach dem zweiten Weltkrieg in großem Ausmaß Bedeutung erlangte. Das Gesamtwerk alleine über die Kwakiutl umfaßt mehr als fünftausend Druckseiten, vor allem Erzählungen, aber auch viele Details zu ihrer Lebensweise.
Es bleibt das Verdienst von Boas und Hunt, die Welt der Kwakiutl gerade noch vor ihrem Untergang so umfangreich dokumentiert zu haben, daß wir auch heute noch an ihr teilhaben können. Beim Lesen der Erzählungen erhalten wir Einblick in eine komplexe Kultur, in deren Mittelpunkt die Gemeinschaft das Gleichgewicht zwischen der diesseitigen und der jenseitigen Weltordnung garantiert.
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