ISBN: 978-3-8260-4191-4
Sozialismus und Psychoanalyse
Von Josef Rattner und Gerhard Danzer
Würzburg: Verlag Königshausen und Neumann, 2009. Paperback, 190 Seiten. ISBN: 978-3826041914.
Beschreibung:
In Anlehnung an Ernst Bloch vertreten die Autoren die Auffassung, dass die Utopie eine Funktion der Hoffnung und aktiven Zukunftsausmalung ist, die unter gegebenen Umständen zur befreienden Aktion werden kann. Jede auf die Erlangung von Freiheit abzielende Bestrebung besitzt zunächst utopische Elemente, die eine Kritik des Status quo beinhalten. Ohne das Utopische würde man auf die kreativen Kräfte der Phantasie verzichten, die erforderlich sind, um das Faktisch-Unmenschliche in Richtung auf das Humane und Produktive zu überschreiten. Zukunftsvisionen können auch als Warnung dienen, aber auch als Wegweiser in eine menschlichere Gesellschaft.
Die beiden Autoren verdeutlichen dies anhand der Persönlichkeiten und die Ideen der Frühsozialisten, von Marx und seinen Epigonen, und sie analysieren die Beziehungen von Freud, Jung, Adler, Reich und Fromm zum Sozialismus. In diesem Kontext untersuchen Sie auch den Anarchismus sowie die Krise des Sozialismus im 20. Jahrhundert. Leo Tolstoi wird als ein Einzelkämpfer gegen den Autoritarismus der Epoche präsentiert. Am Beispiel von Bertrand Russell und seinem Konzept, nach dem der Philosoph das soziale Gewissen seiner Zeit sein soll, wird die Utopie als ein humanistisches Konstrukt dargestellt, das emanzipatorische Gesellschaftsvisionen entwickelt.
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